Legende
n Folierungsnummer des Archivs
Zeilenumbruch
Text Unterstreichung
Text Durchstreichung
882-43-34

Johannes Maria Gföllner an Eugenio Pacelli, Linz 18.07.1936

Beschreibung
Autor Johannes Gföllner
Art des Dokuments BriefBerichtTelegrammArchivsnotizProvvistaPro MemoriaÜbersetzung
Ausführung maschinenschriftlichhandschriftlichgesetzt
Status des Dokuments ReinschriftKonzeptAbschrift
Kommunikationsweg
von: Johannes Gföllner - Linz, 18.07.1936
Quelle AA.EE.SS, Periodo IV, Austria Ungheria, Pos. 882, Fasc. 43, Fol. 34r+v - 41r
Interne Nummerierung 2896/36

Zitiervorschlag

Johannes Maria Gföllner an Eugenio Pacelli, Linz 18.07.1936; AA.EE.SS, Periodo IV, Austria Ungheria, Pos. 882, Fasc. 43, Fol. 34r+v - 41r in: Kritische Digitale Edition der Nuntiaturberichte Pius XI. und Österreich. Herausgegeben vom Österreichischen Historischen Institut in Rom, bearbeitet von Bernhard Kronegger. Zugriff:

Regest

Bischof Johannes Maria Gföllner schreibt an den Kardinalstaatssekretär des Vatikans, um über die katholische Jugendbewegung „Neuland“ in Österreich zu berichten und seine kritische Einschätzung darzulegen. Er skizziert zunächst die historische Entwicklung der Bewegung, die aus dem christlich-deutschen Studentenbund hervorging und seit 1921 in Wien tätig ist. Die geistlichen Leiter der Bewegung, insbesondere Dr. Karl Rudolf und Dr. Michael Pfliegler, hätten sich um die katholische Jugendarbeit verdient gemacht, doch ihre theologische Haltung und die Struktur der Bewegung seien zunehmend problematisch.

Bischof Gföllner verweist auf kirchliche Spannungen mit „Neuland“, die bereits unter Kardinal Piffl bestanden und sich unter Kardinal Innitzer fortsetzten. Insbesondere die kritische Haltung der Bewegung gegenüber kirchlicher Autorität, die reservierte Einstellung zur Marienverehrung sowie eine übertriebene liturgische Betonung der „christozentrischen Idee“ hätten innerhalb der Wiener Theologischen Fakultät und im Klerus große Skepsis hervorgerufen. Auch eine von Kardinal Innitzer zunächst verfügte Suspension wurde später wieder aufgehoben, was zu weiteren Konflikten innerhalb des Wiener Klerus führte.

Der Bischof hebt hervor, dass „Neuland“ durch seine subjektivistische Orientierung und Betonung des „Führertums“ eine Gefahr für die kirchliche Einheit darstelle. Er kritisiert zudem die Tendenz der Bewegung, sich als intellektuelle Elite zu sehen und einflussreiche Positionen innerhalb des kirchlichen Bildungswesens zu besetzen. Schließlich spricht er sich für ein direktes Verbot der Bewegung durch den Heiligen Stuhl aus, da er eine zunehmende Abspaltung vom kirchlichen Lehramt und eine Gefährdung der Einheit der Kirche befürchtet.

Abschließend warnt Bischof Gföllner vor dem Einfluss von Dr. Karl Rudolf auf Kardinal Innitzer und drängt darauf, dass Rom direkt interveniert, um die weitere Ausbreitung von „Neuland“ in Österreich zu verhindern.

Neuland Katholische Aktion Christlichsoziale Partei Seelsorge Liturgische Bewegung Innitzer Gföllner 


Text

— Folio 34 recto 📄 —

Eure Eminenz!

Hochwürdigster Herr Kardinal und Staatssekretär!

Das gütige und ehrende Schreiben Eurer Eminenz vom 3. Juli d. J. No 2386/36 kam mir am 8. Juli zu, und danke ich ehrfurchtsvollst für das darin bekundete besondere Vertrauen.

Infolge vieler Firmungsreisen kam ich nicht in die Lage, den hohen Auftrag sogleich zu erledigen, zumal ich mir vorher noch einige vollkommen verläßliche Informationen holen wollte, selbstverständlich ohne im geringsten den Grund der Anfrage zu verraten.

Was nun die Neuland-Bewegung in Wien anlangt, so glaube ich, Eur. Eminenz am besten zu dienen, wenn ich zunächst die historische Entwicklung kurz darlege und dann meine Wohlmeinung hierüber äußere.

[Kapitel I.:] I. Historische Entwicklung.

In Deutschland ist „Neuland“ Bezeichnung für eine

34
— Folio 34 verso 🔄 —

1914 gegründete Erneuerungs- u. Freiheitsbewegung von Frauen und Mädchen zur Erneuerung des protestantischen Glaubens und einer neuen Lösung der Frauenfrage. Der Sitz der Bewegung ist in Eisenach (Thüringen), die Mitgliederzahl über 14.000. Die Führerin Guida Diehl u. viele Mitglieder arbeiteten schon seit 1928 in der national-sozialistischen Partei mit.

In Österreich ist Neuland eine katholische Jugendbewegung, herausgewachsen aus dem christlich-deutschen Studentenbund, mit dem Sitz in Wien; die mehr als 1500 Mitglieder (männlich u. weiblich) sind in Gaue und Gruppen gegliedert, teilweise auch nach Berufsgilden (Lehrer-, Priester-, Mediziner-, Juristengilde). Das Gründungsjahr ist 1921. Die eigentlichen geistlichen Führer sind zwei Priester: Dr. theol. Karl Rudolf, geboren 1876, Priester 1912; 1914-1922 Subregens im Priesterseminar in Wien, seit 1919 akademischer Seelsorger,

— Folio 35 recto 📄 —

seit 1922 Domkurat in St. Stephan. Er ist Gründer und Leiter des Wiener Studentensekretariates, des Hilfswerkes für Schulsiedlungen und des Wiener Seelsorge-Institutes für zeitgemäße Seelsorge, Gründer und Herausgeber verschiedener zeitgemäßer Werke und Zeitschriften.

Der zweite Priester ist Dr. theol. Michael Pfliegler, geboren 1891, Priester 1915, früher Religionsprofessor an einem Wiener Bundesgymnasium, jetzt Dozent an der theologischen Fakultät in Wien. Er ist der eigentliche Führer und geistige Gründer von „Neuland“ und Vorkämpfer für die Innere Mission an den irregewordenen Sozialisten, Freidenkern u.a. sowie für die Neugestaltung der Religions-Pädagogik.

Außer diesen beiden Priestern nimmt noch ein dritter seit einiger Zeit eine führende Stelle ein. Dr. theol. Meinrad Langhammer, Prämostratenser des Stifts Tepl (Tschechoslowakei) und

35
— Folio 35 verso 🔄 —

Religionsprofessor an der Theresianischen Akademie in Wien.

Schon unter Kardinal Piffl (+1932) gab es kirchlicherseits Schwierigkeiten mit Neuland. Eine Gruppe von Neuländern erschien beim Herrn Kardinal, um ihm Vorhalte zu machen u. Ratschläge zu geben; sie wurden aber mit der Antwort entlassen, sie sollten zuerst Demut lernen!

Neue Schwierigkeiten tauchten unter dem gegenwärtigen Herrn Kardinal Innitzer auf. Zu Beginn dieses Jahres 1936 wurde Se. Eminenz von der Leitung des Wiener Priesterseminares ein Memorandum überreicht, worin ausführlich auf die Gefahren durch Neuland aufmerksam gemacht wurde: Stellung zur kirchlichen Autorität, zur Marienverehrung u.a. daraufhin wurde Neuland suspendiert und speziell im Priesterseminar verboten; es wurde auch versprochen, daß die Vereinigung der Neuländer-Priester

— Folio 36 recto 📄 —

aufgelöst werde – eine Vereinigung, die mehr durch die gemeinsame Idee als durch Statuten zusammengehalten wird; es kommt vor, daß man sich vorstellt mit den Worten: N. N. Neuländerpriester, was allein schon einen gewissen Separatismus atmet.

Die Suspension, die unmittelbar vor der Generalversammlung von „Neuland“ erfolgte, machte zunächst großen Eindruck; aber schon bald darauf erfolgte eine Rechtfertigung bei Se. Eminenz, die zur Folge hatte, daß die Vereinigung nicht aufgelöst wurde, während das Verbot für das Priesterseminar in Kraft blieb. In der Fastenzeit wurden sodann in der Minoritenkirche Fastenvorträge für Neuländer veranstaltet, in denen, wie es scheint, die gemachten Vorhalte widerlegt bzw eine gewisse Läuterung vollzogen werden sollte. Es berührte eigentümlich, daß in einer öffentlichen Kirche Vorträge für Neuländer gehalten wurden, wodurch diese wieder gewissermaßen aus der Gemeinschaft der anderen

36
— Folio 36 verso 🔄 —

Gläubigen herausgehoben wurden.

Im Mai d. J. kam es dann zu einer vollen Rehabilitierung von Neuland und Eingliederung in die Katholische Aktion durch Se. Eminenz. Es ist mir bekannt, daß sich die Wiener theologische Fakultät darüber sehr verwunderte und gelegentlich einer Fakultätssitzung ihrem Befremden Ausdruck gegeben hat, wie ja überhaupt die Fakultät im ganzen der Neuland-Bewegung mit größter Skepsis gegenübersteht; ebenso weiß ich, daß der gewesene hochwürdigste Herr Apostolische Nuntius Kardinal Sibilia Se. Eminenz daraufhin geschrieben hat, die Nachricht davon habe ihn mit größtem Schmerze erfüllt. Seit jener Zeit sind tatsächlich die Stimmen des Unmutes und Mißmutes im Klerus der Erzdiözese Wien nicht verstummt, da der größere Teil des Klerus die Neuland-Bewegung ablehnt; wie ich aus sicherer Quelle vernehme, haben sogar mehrere Dekanate an den Herrn Kardinal eine Bittschrift gerichtet, man möge ihnen keine

— Folio 37 recto 📄 —

Neuländer als Kapläne schicken.

Von Wien aus hat die Neuland-Bewegung auch auf andere österreichische Diözesen übergegriffen, wenn auch in geringerem Ausmaße; in der Diözese Gurk (Klagenfurt) soll sie ebenfalls schon ziemliche Verwirrung angerichtet haben. In meiner Diözese bestehen mir zwei ganz kleine Ortsgruppen, die aber niemals mit dem Bischof Fühlung genommen haben und die ich auch niemals der Kath. Aktion eingliedern werde, sosehr es mir schwer fällt, eine Bewegung in meiner Diözese zu unterdrücken, die in der Erzdiözese meines hochwürdigsten Herrn Metropoliten u. Kardinals nicht nur der Kath. Aktion eingegliedert ist, sondern durch Se. Eminenz offene Anerkennung und Förderung findet.

[Kapitel II.:] II. Meine Beurteilung.

Was nun den kirchlichen oder vielmehr unkirchlichen Charakter der Neuland-Bewegung anlangt, ist meine Meinung folgende.

37
— Folio 37 verso 🔄 —

Es ist nicht zu leugnen, daß eine Anzahl von sehr ideal gesinnten Leuten in den Reihen von Neuland sehr agil tätig sind; auch die drei genannten Geistlichen sind sonst tadellose u. eifrige Priester; hochw. Herr Pfliegler hat sich, seit er Dozent an der Universität wurde, von der Bewegung etwas mehr zurückgezogen.

Diese erwähnte Agilität erklärt sich aus dem Grundcharakter von „Neuland“, das grundsätzlich „dynamische“ Bewegung sein will, sich darum für alle augenblicklichen Zeitströmungen interessiert, sich ihnen anschließt, soweit es eben noch zulässig ist; dabei beachtet aber „Neuland“ zu wenig die „statischen“ Grundsätze, hat kein klares Ziel vor Augen, sieht überall nur die gewissen politischen Werte, übersieht aber die Grundlagen der gefährlichen Geistesrichtungen, macht daher auch leicht bedenkliche Zugeständnisse und bekundet im Grundsätzlichen eine gewisse Verschwommenheit im Denken, die namentlich bei der Jugend

— Folio 38 recto 📄 —

bedenklich wirkt. Daher kam es z.B., daß in der Zeit des Hochganges des Sozialismus ein Großteil der Neuländer sozialistisch eingestellt war und später, wie allgemein bekannt war, national-sozialistisch.

Ein weiteres ungutes Kennzeichen ist ein ausgesprochener Hang zum Subjektivismus, zum sog. „Erlebnis“ und daher auch ein bedenklich gesteigertes Selbstbewußtsein – um nicht einen stärkeren Ausdruck zu gebrauchen –, so daß sich die Neuländer als jene betrachten, die allein der geistigen Situation von heute gewachsen sind und sie zu meistern verstehen. Überheblichkeit und Geistesstolz wird ihnen nicht ohne Grund vorgeworfen.

In weiterer Auswirkung der verfehlten subjektivistischen Grundeinstellung betonen die Neuländer stark den Gedanken des „Führertums“

38
— Folio 38 verso 🔄 —

und geraten dadurch in eine schiefe Einstellung zur kirchlichen „Autorität“, der sie nur so lange u. nur in soweit zu folgen zu folgen gewillt sind, als sie ihren subjektiven Ideen u. Bestrebungen entgegenkommt. Haben sie sich doch sogar zur Äußerung verstiegen: „Sollte die Kirche einmal die Vermittelung der Gnaden durch Maria als kirchliche Lehre erklären, dann müßten sie diese ablehnen.“

Sie nehmen ja auch besonders der Marienverehrung gegenüber eine sehr reservierte, um nicht zu sagen eine ablehnende Haltung ein, namentlich was das hl. Rosenkranzgebet betrifft, das ihnen zu wenig „christozentrisch“ erscheint.

In übertriebener liturgischer Bewegung betonen sie fast ausschließlich die „christozentrische Idee“ in Gottesdienst u. Andacht u. wollen daher das hl. Rosenkranzgebet während der hl. Messe nicht gelten lassen. Überhaupt sehen sie die Neugestaltung

— Folio 39 recto 📄 —

des christlichen Lebens formell u. fast ausschließlich bedingt durch die liturgische Bewegung, die in Österreich vom Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg bei Wien aus mit größtem Nachdruck, ja förmlichem Übereifer u. reformatorischem Geiste betrieben wird u. vielfach exzentrische Formen annimmt.

Die Kirche erscheint ihnen vorwiegend als „Gnadenkirche“ in Verkennung der „Rechtskirche“, als ob die Kirche nicht auch wie jede menschliche Gemeinschaft einen organisatorischen Charakter besitzen müßte; nicht die Hierarchie ist ihnen das Erste, sondern die lebendige, kraftvolle Persönlichkeit.

Es bestehen auch große Schwierigkeiten zwischen dem Wiener erzbischöflichen Ordinariat u. Neuland, bzw dem in seinem Geiste geleiteten „Seelsorge-Institut“, da letzteres vielfach Agenden übernimmt oder durchführt, die in den Bereich

39
— Folio 39 verso 🔄 —

des Ordinariats fallen. Unter dieser „Nebenregierung“ leidet insbesondere auch der hochwürdigste Herr Wiener Weihbischof u. Generalvikar Kamprath, der sicher wertvolle Informationen geben könnte, wenn er dazu aufgefordert würde.

So kommt durch Neuland eine förmliche Spaltung in den Klerus der Erzdiözese Wien, der auch sonst gute Anregungen nur aus dem Grunde ablehnt, weil sie von Dr. Rudolf, dem geistigen Führer des Neuland, stammen. Neuland wird so eine Art „Kirche in der Kirche“ oder „Staat im Staat“ mit stark separatistischem Charakter. Die Neuländer arbeiten denn auch mit allen Mitteln und Kräften daran, daß sich ihre Richtung durchsetzt; darum suchen sie überall die einflußreichen Stellen mit Leuten ihrer Gesinnung zu besetzen z.B. die Religionsprofessuren an den Mittelschulen, wobei ihnen die einflußreiche Beihilfe eines Herrn im Bundesministerium, der

— Folio 40 recto 📄 —

selber Neuländer ist, zugute kommt.

Im Priesterseminar fügen sich jetzt zwar die Alumnen dem Verbot von „Neuland“, aber nur gezwungen; im stillen sympathisieren sie dennoch mit dieser Richtung u. sind willens, sich ihr später anzuschließen, um bessere u. einflußreichere Stellen zu bekommen. Eine geradlinige Durchbildung des jungen Klerus ist dadurch erschwert. Indirekt hat Neuland durch seinen maßgebenden Geist auch die Katholische Aktion in Wien beeinflußt und in eine Stellung gebracht, die kaum den Intentionen des Apostolischen Stuhles entsprechen dürfte; die Folge ist, daß die Geistlichkeit dieser Art Katholischer Aktion, die namentlich die Liturgische Bewegung übermäßig betont, vielfach ablehnt und innerlich nicht mitarbeitet.

Wenn sich daher Neuland in dieser Richtung weiter entwickelt, ist die Gefahr einer ausgesprochen unkirchlichen Richtung nicht ausgeschlossen. Maßgebende Kreise sagen, Neuland sei augenblicklich die einzige

40
— Folio 40 verso 🔄 —

innerkirchliche Gefahr in Österreich.

Wenn ich mir daher einen Vorschlag erlauben darf, so ginge dieser dahin, der Apostolische Stuhl sollte die ganze Bewegung „Neuland“ in Österreich direkt verbieten u. zw. je eher desto besser, wenn nicht mit der Zeit wirklich großer geistiger Schaden daraus entstehen soll.

Solange Se. Eminenz Kardinal Innitzer die Bewegung protegiert u. durch die formelle Eingliederung in die Katholische Aktion als unbedenklich anerkennt, wird es den einzelnen Bischöfen schwer, wenn nicht unmöglich gemacht, etwas dagegen zu tun.

Und Se. Eminenz ist, wie allgemein bekannt, vor allem durch Dr. Rudolf beeinflußt, dessen Ideen u. Ratschläge er mit vollem Vertrauen befolgt; wenn es gelänge, vor allem diesen Herren aus der Umgebung Se. Eminenz ferne zu halten und seinen Einfluß zu brechen, dann wäre auch die Gefahr „Neuland“ teilweise gebannt, wenn auch nicht gebrochen; letzteres kann nur durch ein grund-

— Folio 41 recto 📄 —

sätzliches Verbot erfolgen.

Ich weiß auch, daß der gewesene apostolische Nuntius Kardinal Sibilia in allem Ernste Se. Eminenz Innitzer auf den unguten Einfluß dieses seines Ratgebers Dr. Rudolf aufmerksam machte, aber leider kein Gehör fand.

Se. Eminenz Innitzer ist bekannt durch große, fast zu große Herzensgüte, die zu leicht vertraut, alles ohne nähere Prüfung gut u. schön findet und ein gewisses dogmatisches Feingefühl vermissen läßt; das den tiefsten Grund und Sinn gewisser Ideen u. Bewegungen erfaßt u. würdigt; darum kann Neuland gegenüber nur ein Eingreifen Roms Abhilfe bringen.

Hiemit glaube ich mich des mir gewordenen Auftrages erledigt zu haben und überlasse nunmehr das Weitere der Weisheit u. dem Ermessen Eur. Eminenz.

In tiefster Ehrfurcht geharre ich


+Johannes Maria Gföllner


Bischof von Linz
41
maschinenschriftlich
maschinenschriftlich
maschinenschriftlich
maschinenschriftlich
maschinenschriftlich
maschinenschriftlich
maschinenschriftlich
maschinenschriftlich
Legende
n Folierungsnummer des Archivs
Zeilenumbruch
Text Unterstreichung
Text Durchstreichung