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Beschreibung | |
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Autor | Enrico Sibilia |
Art des Dokuments | Brief, Bericht, Telegramm, Archivsnotiz, Provvista, Pro Memoria, Übersetzung |
Ausführung | maschinenschriftlich, handschriftlich, gesetzt |
Status des Dokuments | Reinschrift, Konzept, Abschrift |
Kommunikationsweg |
von: Enrico Sibilia - Wien, 10.10.1931
an: Eugenio Pacelli
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Quelle | AA.EE.SS., Periodo IV, Austria Ungheria, Pos. 852, Fasc. 25, Fol. 44r+v - 45r |
Interne Nummerierung | 2627/31 |
Externe Nummerierung | 13.223/577 |
Zitiervorschlag
Enrico Sibilia an Eugenio Pacelli, Wien 10.10.1931; AA.EE.SS., Periodo IV, Austria Ungheria, Pos. 852, Fasc. 25, Fol. 44r+v - 45r in: Kritische Digitale Edition der
Nuntiaturberichte Pius XI. und Österreich. Herausgegeben vom
Österreichischen Historischen Institut in Rom, bearbeitet
von Bernhard Kronegger. Zugriff:
Regest
In der gestrigen außerordentlichen gemeinsamen Sitzung des National- und Bundesrates hätten die Abgeordneten in geheimer Wahl das gegenwärtige Staatsoberhaupt Dr. Miklas für vier Jahre zum Präsidenten der Republik gewählt. Die Wahl sei völlig ruhig verlaufen. Die Christlichsozialen hätten die Wahl eigentlich auf den Frühling 1932 verschieben wollen, hätten aber aufgrund der Opposition der Sozialisten einlenken müssen und sie auf den Achtzehnten dieses Monats verlegt. Nun hätten sie einen schönen Sieg über die Sozialisten errungen, denn Dr. Miklas würde nun nicht nur bis zum Frühling nächsten Jahres, sondern bis Oktober 1935 Präsident bleiben. Es habe eine einmalige und plötzliche Änderung in der Taktik der Sozialisten gegeben, welche die „Arbeiter Zeitung“, das offizielle Organ der Partei, so erklärt: Wäre die Präsidentenwahl als eine Volkswahl erfolgt, so hätte kein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreicht. Im zweiten Wahlgang hätten die zwei Parteien mit den meisten Stimmen auch einen neuen Kandidaten aufstellen können. Dann hätten die Christlichsozialen mit Hilfe der Heimwehren Seipel als Kandidaten aufgestellt, welcher laut „Arbeiter Zeitung“ ohne Zweifel gewonnen hätte. Daher hätte die Furcht vor Msgr. Seipel die Sozialisten dazu gebracht, die Idee einer sofortigen Volkswahl aufzugeben, auf die sie bisher insistiert hatten, und die Wahl von Dr. Miklas als kleineres Übel zu akzeptieren.
Was den Aufstand der Heimwehren (Pfrimer Putsch) vom 13.10 betreffe, der von den ausländischen Medien extrem aufgeblasen werde, so würde er von seriösen Personen als eine kindliche Geste betrachtet, ohne jede politische Bedeutung, bedauerlich vor allem wegen des Todes zweier Bürger und einer kleinen Anzahl von Verletzten.
Bundespräsidentschaftswahl Miklas Seipel Heimwehr Pfrimer Putsch
Eminenza Reverendissima,
Nella seduta di ieri, la Camera dei Deputati (Nationalrat) e i Consiglieri federali (Bundesrat), specie di senatori, riuniti in sessione straordinaria, hanno eletto con voto segreto, a primo scrutinio, e per 4 anni Presidente della Repubblica l’ottimo Dr. Miklas attuale Capo di Stato. Tale elezione si è svolta nella più perfetta tranquillità.
I Cristiano-sociali – che, come ebbe l’onore di accennare alla Eminenza Vostra Reverendissima nel mio ossequioso rapporto del 23 Agosto u.s. N.13.085/569, avrebbero voluto rimandare alla primavera del 1932 l’elezione presidenziale, ma che dovettero rinunziarvi attesa la tenace opposizione dei socialisti ed annuire a che essa avesse luogo il 18 corrente mese – non solo hanno ottenuto il loro intento; ma ancor più una bella vittoria sui socialisti, rimanendo il Dr. Miklas non già fino alla primavera del del prossimo anno, ma fino all’Ottobre del 1935.
Il Signore protegge visibilmente questa cara Nazione.
Nell’ostinato contegno dei socialisti contro i cristiano-sociali, si è verificato un mutamento singolare e repentino almeno di tattica.44
Circa l’alzata di testa delle “Heimwehren”, avvenuta il 13 settembre u.s., e gonfiata enormemente specie dalla stampa estera, debbo riferire
Inchinato al bacio della Sacra Porpora, col più profondo ossequio ↵
ho
l’onore di riaffermarmi ↵
della Eminenza Vostra Reverendissima
Umilissimo, devmo, obbmo Servo ↵
+Enrico, Arciv. di Side ↵
Nunzio Aplico
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